Verbraucher gehen bewusster mit ihren persönlichen Daten um: Befragung zum Internationalen Tag des Datenschutzes am 28. Januar

Größte Bedenken bei Bankverbindung und persönlicher Krankengeschichte - weniger sensibel: Informationen zu Einkäufen

Das „Daten-Bewusstsein“ scheint in Deutschland groß zu sein: Für den Schutz der persönlichen Daten sieht die Mehrheit der deutschen Bevölkerung (65 Prozent) sich in erster Linie selbst in der Verantwortung. Nur 15 Prozent der Verbraucher nehmen die Bundesregierung bzw. den Gesetzgeber in die Pflicht. Lediglich neun Prozent der Deutschen machen für den Schutz der persönlichen Daten die Anbieter, acht Prozent die zuständigen Datenschutzbehörden und zwei Prozent die Verbraucherschutzstellen verantwortlich. Das zeigt eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts nhi², die anlässlich des Internationalen Tags des Datenschutzes am 28. Januar vom Bonusprogramm Payback in Auftrag gegeben wurde.

Die Verbraucher in Deutschland machen erhebliche Unterschiede beim Umgang mit ihren persönlichen Daten. Größte Bedenken bestehen bezüglich der Herausgabe der eigenen Bankverbindung (89 Prozent). Besondere Vorsicht herrscht auch bei der Krankenakte bzw. der Krankengeschichte (85 Prozent), den Angaben zum Einkommen (83 Prozent) und persönlichen Fotos (82 Prozent). Weniger sensibel werden hingegen Informationen zu Hobbies und Interessen (30 Prozent), das Geburtsdatum (38 Prozent), die E-Mail-Adresse (48 Prozent) sowie Einkaufsdaten (49 Prozent) erachtet. Gefragt nach der Verantwortlichkeit für den Schutz persönlicher Daten ergibt sich ein deutlich unterschiedliches Antwortverhalten zwischen den jungen (bis 29 Jahre) und den älteren Teilnehmern. Während bei den älteren im Schnitt sogar 66,8 % sich selbst in die Pflicht nehmen, sind es bei den jüngeren nur 47,5 %, die stattdessen die Verantwortung deutlich stärker auch bei den abfragenden Anbietern sehen.

Das Wissen darüber, wie mit ihren Daten umgegangen wird, ist für die Deutschen besonders wichtig. Für mehr als 90 Prozent herrschen Unsicherheit und Bedenken darüber, wie das Unternehmen mit den gespeicherten Daten umgeht, ob die Daten an Dritte weitergegeben werden und wer Zugriff auf die Daten hat. Die Angst, dass Fremde auf das eigene Bankkonto zugreifen und der Konsument zum gläsernen Kunden wird, sowie die Belästigung durch Werbeaktionen beschäftigt mehr als 80 Prozent der Deutschen. Nur ein Prozent der Befragten gibt an, keine Bedenken zu haben.

 

Zur Studie von nhi²

Die Studie wurde von der nhi² AG Interviews International im Januar 2015 telefonisch durchgeführt. Befragt wurden insgesamt 1.000 zufällig ausgewählte Personen im Alter zwischen 18 und 80 Jahren. Die Studie steht hier zum Download bereit.

Über nhi²

nhi² AG Interviews International ist ein Marktforschungsinstitut mit Sitz in Bonn und führt weltweit Telefon- oder Onlinebefragungen durch. Für die telefonischen Befragungen stehen 170 Bildschirmplätze zur Verfügung. nhi² ist Mitglied im ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V.. Weitere Informationen unter www.nhi2.de.


Kontakt und weitere Informationen:

Jürgen Heno
nhi² AG Interviews International
Am Metternicher Hof 15
53111 Bonn